Ingrid Kreytenberg ist nach einigen Jahren, die sie zusammen mit ihrer Familie in Florenz/Italien verbracht hat nun ansässig in Dorsten. Als Schülerin von Schwester Paula alias Tisa, einer künstlerisch hervorragenden Lehrerin von der Schulenburg am Dorstener Gymnasium St. Ursula machte Kreytenberg schon früh die ersten Schritte in der Kunstwelt. Geprägt wurde sie in dieser Zeit auch durch ihren malenden Vater Karl Korte, dem sie als Kind gerne über die Schulter guckte. Zwischen 1962 und 1964 war Kreytenberg Studentin der Malklasse bei Professor Fritz Winter, einem Bauhausschüler in Kassel. Fritz Winter hatte seine Prägung am Bauhaus in Dessau durch Paul Klee und Wassily Kandinsky erhalten. An der Kasseler Hochschule fiel Kreytenbergs Entscheidung nonfigurativ zu arbeiten.
Ingrid Kreytenbergs Bilder handeln um Formen und Farben, Räumlichkeit und Licht. Aus der Schichtung durchscheinender, rechteckiger Farbflächen ergeben sich differenzierte Farbigkeit als auch die klare Bildstruktur. Bedingt durch lange Trocknungsphasen der einzelnen Ölfarbschichten entstehen die Bilder in einem intuitiven Prozess schrittweise über mehreren Wochen. Kreytenberg arbeitet stets parallel an mehrere Bildern. So entsteht ein spannender visueller Dialog zwischen ihren Einzelarbeiten.